Dynamik

Unter Inflation versteht man eine zunehmende Geldentwertung, die sich darin ausdrückt, dass die Preise für Produkte steigen. Die Inflationsrate ist zum Beispiel abhängig von der Menge des sich im Umlauf befindenden Geldes sowie von der Umlaufgeschwindigkeit. Da bei einer fortlaufenden Geldentwertung auch der Wert der Rente sinkt, muss – wie bei einer Lohnerhöhung – auch hier ein Ausgleich stattfinden.

Ein Beispiel: Solange Sie nicht berufsunfähig sind, zahlen Sie regelmäßig ihre Beiträge in die Berufsunfähigkeitsversicherung ein. Im Laufe dieser Zeit sinkt aber der Geldwert infolge der Inflation. Die monatliche Rente, die Ihnen später im Falle der Berufsunfähigkeit zusteht, hat also einen geringeren Wert als zunächst vereinbart war. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, vor Abschluss des Vertrages zu prüfen, ob die Versicherung dem Versicherten das Recht einräumt, die Berufsunfähigkeitsrente nach und nach zu erhöhen. Schließt man einen Vertrag ab, wird jedoch kein fester Prozentsatz vereinbart. Die Höhe der Anpassung ist vielmehr abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg der Versicherung.

Bevor man einen Vertrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung unterzeichnet, ist es ratsam diesen daraufhin zu prüfen, ob er eine Klausel bezüglich der Karenzzeiten enthält. Dort ist im Allgemeinen festgelegt, ob Leistungen unmittelbar nach Beginn der Berufsunfähigkeit gezahlt werden oder erst, nachdem eine vertraglich festgelegte Karenzzeit verstrichen ist. Dieser Passus gibt ebenfalls Aufschluss darüber, ob innerhalb der Karenzzeit Beiträge fällig werden. Verträge, die einen Abschnitt über die Karenzzeiten enthalten, sind häufig. Dennoch gibt es auch Verträge, die eine solche Vereinbarung nicht enthalten. Diese sind jedoch in der Regel etwas teurer als Verträge mit einer vereinbarten Karenzzeit.

Für welche der beiden Varianten man sich entscheidet, hängt letztlich damit zusammen, ob man finanziell in der Lage ist, eine gewisse Zeit ohne ein festes Einkommen auszukommen. Karenzzeiten umfassen in der Regel sechs bis 24 Monate. Wer es schafft, in dieser Zeit ohne finanzielle Unterstützung auszukommen, der kann bei den Prämien der Berufsunfähigkeitsversicherung 10 % bis 15% sparen. Dennoch birgt die Klausel zu den Karenzzeiten einige Gefahren: So kann es durchaus passieren, dass jemand aufgrund einer Krankheit seinen Job verliert, jedoch innerhalb der Karenzzeit wieder gesund wird. In diesem Fall erhält er durch die Versicherung keine Rente, da er ja wieder berufsfähig ist.